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Der Clubhouse-Guide für digitale Gesprächsräume.

Digitale Audio-Räume sind eine Chance für alle, die professionell kommunizieren. turi2 hat deshalb einen Guide fürs Clubhouse aufgelegt – er bietet 7 Tipps für Einsteiger, 7 goldene Regeln für Diskussionen und 4 Profi-Fragen für Nutzer*innen aus Journalismus, PR, Marketing und Management.

7 Tipps für Einsteiger:

Tipp #1: Wie komme ich rein? Muss ich mein Adressbuch teilen?
Niemand braucht vorab eine Einladung (Invite), niemand muss seine Adressen teilen! Wer kein Invite hat, wird auf eine Art Warteliste gesetzt. Meist findet sich nach wenigen Minuten jemand, der dem Neuling ein Invite spendiert. Köpfe aus der turi2-Community können eine Einladung von turi2 bekommen. Niemand muss sein Adressbuch freigeben: Wer die Aufforderung “Authorize contacts” hartnäckig mit “Not now” beantwortet, dem entsteht kein echter Nachteil. Er kann nur keine Invites verschicken. Anfänger*innen sind in den ersten sieben Tagen an ihrem “Partyhütchen” als Newbies zu erkennen.

Tipp #2: Wie finde ich gute Gesprächsrunden?
Einfach auf der Startseite das kleine Kalender-Symbol anklicken. Dann erscheint die ganze Fülle anstehender Events in chronologischer Reihenfolge. Man kann die Events teilen und in seinen Google– oder Apple-Kalender klicken. Mit einem Klick auf die Glocke folgt man allen Speakern eines Events und wird fürderhin informiert, wann immer eine*r von ihnen irgendwo ein Podium betritt. Meinungsmacher*innen und Kreative besuchen den turi2.de/clubraum oder abonnieren den turi2.de/newsletter.

Tipp #3: Wie finde ich Freund*innen im Clubhouse?
Am einfachsten ist es, in einem interessanten Raum die Profile der Teilnehmer*innen zu checken und den interessanten Personen zu folgen. Sobald diese dann irgendwo auf dem Podium sind, wird man benachrichtigt. Wenn man sich mit einer Person neu verlinkt hat, schlägt die App recht zielsicher weitere Köpfe vor – meist aus derselben Branche, derselben Firma oder mit ähnlicher Job-Bezeichnung. Der Aufbau von Kontakten ist also gut möglich, ohne das Adressbuch freizugeben.

Tipp #4: Wie starte ich einen eigenen Clubhouse-Raum?
Einfach auf “Start a Room” klicken. Dann dem Room einen aussagekräftigen und passenden Namen geben und entscheiden, wer das Gespräch verfolgen darf. Dafür gibt es drei Modi: Öffentlich (“Open”), für Nutzer*innen, denen Sie folgen (“Social”), für einen handverlesenen Nutzerkreis (“Closed”). Sobald man auf “Let’s go” klickt, startet der Raum und man ist live auf Clubhouse.

Tipp #5: Wie plane ich ein Event?
Auf der Startseite das kleine Kalender-Symbol anklicken, dann das Kalender-Symbol mit dem kleinen Plus. Hier Datum und Uhrzeit des Events eingeben und alle Bühnen-Teilnehmer*innen hinzufügen. Dazu müssen die dem eigenen Account folgen – nur dann werden die Follower der Podiums-Gäste über das Event informiert. Der Titel des Events sollte knapp und aussagekräftig sein, ebenso der Beschreibungstext. Am besten stellt man das Event ein bis zwei Tage vorher ein.

Tipp #6: Was muss ich als Moderator*in beachten?
Wir empfehlen, dass immer zwei Moderator*innen ein Gespräch leiten. Eine*r achtet auf den inhaltlichen roten Faden, der/die andere behält das Publikum und die Redezeiten im Auge und holt Zuhörer*innen auf die Bühne. Die Moderation sollte ca. alle 15 Minuten neue Gäste begrüßen und ein kurzes Update zum Thema geben. Am Ende ist eine kurze Zusammenfassung und der Hinweis auf weitere Angebote hilfreich.

Tipp #7: Wie kann ich einen Club eröffnen?
Ein Club im Clubhouse ist eine wiederkehrende Veranstaltung mit Stammgästen. Er sollte mit fixem Rhythmus und Termin starten, z.B. immer montags um 20 Uhr. Er kann hier beantragt werden, wird zur Zeit aber erst dann freigeschaltet, wenn das Event bereits drei Wochen lang zu einer fixen Uhrzeit gelaufen ist. Hauptvorteil eines Clubs: wiederkehrende Events müssen nicht einzelnen erstellt werden. Jeder Club kann gut sichtbar eigene Regeln kundtun („Rules“, rechts oben) und Mitglieder und Moderatoren-Rollen komfortabler managen.

6 goldene Regeln fürs Podium im turi2 Clubraum – der Bühnen-Knigge
turi2 bietet von Montag bis Donnerstag täglich von 19-20 Uhr einen gepflegten Branchentalk für Profis aus Journalismus, PR, Marketing und Management im turi2 Clubraum. Dabei gelten folgende Regeln:

Regel #1: Im turi2 Clubraum wird im Standard-Modus geduzt, das ist wie auf dem Fußballplatz oder in der Berghütte.

Regel #2: Frauen gehört die Hälfte des Himmels, des Podiums und der Redezeit.

Regel #3: Niemand spricht länger als 60 Sekunden am Stück. Das sind anderthalb Argumente oder 4-6 Sätze.

Regel #4: Das Mikro ist aus bei denen, die nicht sprechen (wollen). Wer dran ist oder dran kommen will, schaltet das Mikro ein, spricht und schaltet das Mikro wieder aus.

Regel #5: Jede Talk-Event beginnt exakt um 19.00 und endet pünktlich nach 60 Minuten. Nach 30 Minuten, der Hälfte der Zeit, bitte die Gesprächsleitung Gäste aus dem Plenum auf die Bühne.

Regel #6: Wer im turi2 Clubraum spricht, spricht on the record. Die Gespräche werden aufgezeichnet und auf allen Podcast-Plattformen, YouTube und turi2.de publiziert – auch als transkribiertes Text-Dokument.

4 Fragen für Fortgeschrittene:
Dieser Bereich wird noch ausgebaut

Frage #1: Kann ich auf Clubhouse Geld verdienen?
Offiziell nicht. Die Macher*innen untersagen in den Community-Richtlinien sogar das Anbahnen von Geschäften oder das Eröffnen kostenpflichtiger Rooms. Die Betreiber haben allerdings angekündigt, bald Monetarisierungs-Möglichkeiten für Kreative zu schaffen.

Frage #2: Welche speziellen Tipps gibt’s für Journalist*innen?
Offiziell ist es bei Clubhouse verboten, Unterhaltungen mitzuschneiden oder mitzuschreiben und zu veröffentlichen – es sei denn, alle Beteiligten sind darüber informiert und einverstanden. Da in Deutschland Berichterstattungsfreiheit herrscht, sind Zitate von Personen der Zeitgeschichte grundsätzlich freigegeben.

Frage #3: Wie nutze ich Clubhouse für die PR?
Clubhouse bietet PR-Leuten weitreichende Möglichkeiten. Sie können Podien, Pressekonferenzen und Meetings auf Clubhouse verlegen. Allerdings: Platte PR nervt – nicht nur auf Clubhouse. Wer PR-Botschaften nur verkünden will, ist im Clubhouse fehl am Platz. Hier geht es um Gespräche, und Zuhören ist meist wichtiger als Reden.

Frage #4: Welche Chancen bietet Clubhouse für das Marketing und für Marken?
Auch das ist erst im Werden. Eigentlich sind Markenprofile auf der Plattform nicht erlaubt. Trotzdem tummeln sich dort die ersten Marken, z.B. Medien wie t3n, OMR und turi2. Als Moderator*innen oder Speaker treten die Marken noch recht selten auf, die Profile sammeln aber bereits Follower und eröffnen Rooms. Dort sprechen dann allerdings Menschen und nicht die Marken.

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