Von Verlag zu Watchdog: Die frühere G+J-Kommunikatorin Sabine Grüngreiff, 48, heuert als Pressesprecherin bei den Medienanstalten an. Sie spricht bereits seit Januar für die Dachmarke der 14 Medienanstalten in Deutschland und berichtet an Eva Flecken, Vorsitzende der ZAK und DLM. Im Frühjahr 2023 hatte Grüngreiff Gruner + Jahr im Rahmen des Umbaus durch RTL verlassen. Sie war zehn Jahre lang Sprecherin des "stern" und Leiterin der Markenkommunikation des Verlags.
turi2 – eigene Infos, turi2.de (Background)
Return from Ruhr: Journalist Georg Thanscheidt, zuletzt Reporter für Kommunalpolitik bei den "Ruhr Nachrichten", ist neuer Pressesprecher des Landesbüros von Greenpeace in Bayern. Er folgt auf Anja Schuller, die die Umweltorganisation im September 2023 verlassen hat. Für Thanscheidt ist es eine Rückkehr nach München, wo er zuvor u.a. Textchef bei "Bunte" und Vize-Chefredakteur der Münchner "Abendzeitung" war. Das Landesbüro Bayern ist der einzige Regional-Standort der Umweltorganisation mit Festangestellten in Deutschland.
per Mail, turi2.de (Background)
Neues Game: Der frühere Chief Operating Officer der BMW-Agentur The Game Group, Stefan Mauerer, heuert als COO bei der Münchner Markenberatung Martin et Karczinski an. Er kenne und schätze Gründer und CEO Peter Martin seit vielen Jahren, sagt Mauerer zu "Clap". Gemeinsam wollen beide die Agentur "auf ein nächstes Level" heben.
clap-club.de, turi2.de (Background)
Bock auf Beratung: Ex-Edelman-CEO Ernst Primosch und Rüdiger O. Assion, u.a. Ex-Kommunikationschef der Deutsche Börse AG, gründen die Beratung BOC Consult GmbH mit fünf Partnern. Diese umfassen Ex-FDP-Minister und -Vizekanzler Philipp Rösler, Ex-Brainloop-CEO Ulf Gartzke, Investmentbanker Jan Schoch, Ex-Opel-Betriebsratschef Klaus Franz und Journalist Michael Krons. Primoschs Bureau of Communication GmbH, zu der auch das "PR-Journal" gehört, fungiert als ein Gesellschafter. BOC Consult will sich auf "Sondersituationen wie Krisen und Transaktionen" spezialisieren und dabei Public Affairs, Investor Relations, Labor Relations und Kommunikation abdecken.
pr-journal.de
Lese-Tipp: Das Whitepaper "Cycle of Gravity" von Philipp und Keuntje veranschaulicht, mit welchen Mitteln Unternehmen Employer Branding betreiben. Identifikation und Zufriedenheit führten zu einer erhöhten Empfehlungsbereitschaft. Erlebnisse von Wertschätzung und persönlichen Erfolgen würden zu erzählbaren Geschichten der Marke, die Corporate Influencer nach außen tragen. Eine YouGov-Umfrage offenbart jedoch auch: Bei Benefits klafft eine Lücke zwischen den Wünschen der Beschäftigten und den Angeboten der Unternehmen.
fischerappelt.de
Zieht um: Die Stiftung Warentest macht Michael Nowak zum Leiter ihrer Kommunikationsabteilung. Der 33-Jährige kommt von der Quantum Immobilien AG, wo er ebenfalls die Kommunikation geführt hat. Nowak übernimmt ein Team von neun Mitarbeitenden und berichtet an Vorständin Julia Bönisch.
test.de
Neuer Plan: Frank Thomsen wird Vorstand Produkte beim Kinderhilfswerk Plan International Deutschland. Der ehemalige Unternehmenssprecher von Gruner + Jahr hatte nach der Übernahme des Verlags zuletzt auch für RTL kommuniziert, wo er Ende 2022 von Bord ging. Bei Plan International verantwortet er das Fundraising, die Kommunikation, das Marketing und den Shop.
plan.de
Kommunikative Verspätung: Der Verkehrsausschuss des Bundestages ist anscheinend verärgert über die Kommunikation der Bahn, berichtet The Pioneer. Hintergrund sind die Kürzungen der zusätzlichen Mittel für die Bahn von 45 auf 27 Mrd Euro in diesem Jahr. Vor drei Wochen hatte es Meldungen gegeben, wonach die Bahn deswegen fast alle Neubaupläne stoppt. Die Politik ärgert sich, dass der Konzern drei Tage gebraucht habe, um die Meldungen richtig zu stellen. Tatsächlich würden sich Projekte nur minimal verzögern.
thepioneer.de (€)
Der Widerstand wächst: Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer sowie der Politiker und Stauffenberg-Enkel Karl Graf Stauffenberg unterstützen das Kreativ-Bündnis C_SR, das ein Zeichen gegen Hass, Hetze und Extremismus in Deutschland setzen will. Mit dabei sind auch große Agentur-Namen, wie "Horizont" aufzählt, darunter Scholz & Friends und Serviceplan. Medien- und Vermarktungspartner sind demnach RTL AdAlliance, Ströer, WallDecaux sowie "Correctiv" und die Welt-Gruppe. C_SR, kurz für "Creative Social Responsibility", will als Meta-Agentur und Community für kreatives Ehrenamt fungieren und gemeinnützigen Organisationen pro bono dabei helfen, Kampagnen umzusetzen. Der Schwerpunkt soll zum Start auf NGOs liegen, die sich für Demokratie und Freiheit einsetzen. Hinter C_SR stehen Antoni-CEO Sven Dörrenbächer sowie Daniel Koller und Friedrich-Paul Spielhagen von der SevenOne AdFactory.
horizont.net, turi2.de (Background)
(Foto: Picture Alliance / dpa / Annette Riedl)
Häppy Börsdooh: Zum 30. Geburtstag von DOOH aka "Public Video" beim Außenwerber Ströer gratulieren Telekom-Marketer Christian Loefert und Branding-Expertin Sandra Hass von Otto sowie weiteres Marketing-Personal via Bildschirm-Kampagne. Der Claim "Was immer uns bewegt" läuft ab heute über Ströer-Displays an Bahnhöfen und Co. Hinter der Kampagne steht die Hamburger Agentur Feinbrand.
stroeer.de
Zwischen Hype und Realität: Michael Schmidtke über den KI-Einsatz in der PR von Bosch.
Like an artificial Bosch: Die großen Schlagzeilen machen Microsoft und Google, wenn es um KI geht, aber auch der deutsche Industrie-Konzern Bosch sieht sich bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ganz weit vorne. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat Bosch mehr als 1.000 KI-Patente angemeldet, sagt Michael Schmidtke im Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow. Im Gespräch erklärt der Head of Content Flow and Digital Channels von Bosch, wie der Konzern KI in der Unternehmenskommunikation intern und extern nutzt. Das fängt bei der Auswertung von Presseerwähnungen an und hört bei einem Podcast, der mit Unterstützung eines KI-generierten Hosts auf Sendung geht, noch lange nicht auf. Dieses Interview ist Teil der Themenwoche KI in der Kommunikation bei turi2.
Weiterlesen >>>, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Wer das politische Machtspiel nicht beherrscht, wird auf keinen Fall Bundesminister oder Ministerialdirektor. In der Politik geht es oft darum, die Ellenbogen auszufahren. Es gibt Intrigen, Verletzungen. Die muss man irgendwie aushalten können."
Wolfgang Ainetter, früherer Kommunikationschef im Verkehrsministerium von Andreas Scheuer, hat eine "fiktive, bitterböse Satire" über Lügen und Intrigen im Berliner Regierungsviertel geschrieben. Im Focus-Online-Interview sagt er, Politik sei "mitunter unfreiwillige Realsatire".
focus.de
Stahlsprecher: Bei Thyssenkrupp schlüpft Frank Grodzki in die Rolle des Head of Corporate Communications. Er folgt auf Peter Sauer, der den Job im Oktober 2022 übernommen hatte. Grodzki kommt von der Kion Group, wo er ebenfalls die Kommunikation geführt hat.
kom.de, linkedin.com
Lobby-Leine: Die Bundestagsverwaltung prüft, ob sie den Deutschen Fischerei-Verband belangt, weil er sich nicht ins Lobby-Register hat eintragen lassen. Verbands-Präsident und FDP-Abgeordneter Gero Hocker erklärt, dass dies wegen einer Ausnahmeregel für Arbeitgeberverbände nicht notwendig gewesen sei. Man ist geneigt, ihm zu glauben: Vom Ausnehmen verstehen Fischer ja bekanntlich einiges.
spiegel.de
Termine: Beim Tasting-Talk von Media Tasting sprechen um 14 Uhr Kristina Pilkinton von Mynewsdesk und PR-Experte Nico Kunkel über PR-Strategien in Zeiten von Misstrauen und Fake News. Sie geben Tipps, wie die Kommunikations-Branche Vertrauen zurückgewinnen kann. Die Teilnahme am Online-Talk ist kostenlos.
Die wichtigsten Termine der Branche – bequem sortierbar nach deinen Interessen: turi2.de/termine
Lese-Tipp: Nach wiederholten Gedächtnisaussetzern von US-Präsident Joe Biden übt sich "Spiegel"-Autor Stefan Kuzmany als Ghostwriter für Pressemitteilungen des Weißen Hauses, das klarstellen könnte: Der deutsche Regierungschef heißt Scholz, nicht Schulz, und ist nicht Präsident, sondern Bundeskanzler. Bezahlt werde in Deutschland mit dem Euro, nicht mit der "Deutschen Merkel". Außerdem wisse Biden natürlich, dass die Europäische Union keine Gewerkschaft ist.
spiegel.de, turi2.de (Background)
Die Flotte wächst: BMW holt Sourour Stanke in den "engsten Führungskreis" der weltweiten Konzern-PR, teilt der Autobauer mit. Stanke verantwortet die Bereiche Strategie, Services, Media House sowie die Marktkommunikation in Europa und China und berichtet an Kommunikationschef Maximilian Schöberl. Sie war zuvor in der PR von Giesecke+Devrient, einem Anbieter für Sicherheitslösungen, etwa bei digitalen Zahlungen.
press.bmwgroup.com via pr-journal.de
KfW statt BDI: Der langjährige Kommunikationschef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Jobst-Hinrich Wiskow, heuert bei der KfW-Bankengruppe an. Er übernimmt den neu geschaffenen Posten als Leiter des Newsrooms. Wiskow hat den BDI Ende 2023 nach mehr als 16 Jahren verlassen. Vor dem Wechsel in die PR war er Wirtschafts- und Finanzjournalist, u.a. für "Capital" und "Focus-Money".
pr-journal.de
Runde Sache: Das Bundeskartellamt winkt die Übernahme der insolventen Looping Group durch die Wort & Bild-Tochter Isartal Health Media durch. Die Berufung der bisherigen Looping-Chefs Dominik Wichmann (Foto) und Robin Houcken zu Geschäftsführern der neuen Agentur Looping Brand Media steht noch aus. Dieser Prozess sei aber "bald abgeschlossen", sagt Andreas Arntzen "Horizont".
horizont.net (€)
Doris Beckmann, 42, ist tot. Sie war zuletzt Geschäftsführerin der Agenturen Vogel Event Solutions und HRtbeat sowie Teil des Executive Teams der Vogel Communications Group, der sie seit 2010 angehörte. Vogel-CEO Matthias Bauer sagt, Beckmann werde "in jeder Dimension fehlen. Ihre immer positive Einstellung – zuletzt auch gegenüber ihrer Krankheit – hatte für viele Kolleg:innen Vorbildfunktion."
per Mail
Video-Tipp: Die Telekom legt mit "Licht an" bei ihrer Kampagne "Gegen Hass im Netz" nach. Im Werbefilm werden Hass-Kommentare im Dunkeln auf Häuserwände projiziert. Um sie unsichtbar zu machen, schalten die Menschen in ihren Wohnungen das Licht an. Das soll "an die Kraft der Gemeinschaft" appellieren. Die Verteidigung demokratischer Werte sei "wichtiger denn je", sagt Telekom-Markenchef Ulrich Klenke. Der Film läuft ab 1. Februar in TV, Kino und bei YouTube.
youtube.com (89-Sek-Video)
ProSiebenSat.1 schafft in der Group-PR die Abteilung Corporate & Business Communications neu, Leiter ist Ex-Fresenius-Kommunikator Martin Kunze. Christoph Körfer steht an der Spitze des Teams Content Communications. Kunzes Team macht u.a. PR für alle Geschäftsbereiche und Joyn, Körfers Team arbeitet mit CvDs am Tagesgeschäft – "24/7-Kommunikation". Stefanie Rupp-Menedetter bleibt Konzernsprecherin.
pr-journal.de
Haltung, bitte: Führungskräfte sollten sich mehr in öffentlichen Diskursen positionieren, sagt das Edelman Trust Barometer 2023. 74 % der weltweit 32.000 Befragten wünschen sich, dass sich CEOs zum Thema Diskriminierung äußern, bei Zuwanderung sind es 70 %. Allgemein zeigt das Barometer eine düstere Stimmung: Nur 15 % der befragten Deutschen glauben, dass es ihnen in fünf Jahren besser gehen wird – 7 % weniger als im Jahr davor. Größte Ängste sind Jobverlust, Klimawandel und Inflation.
manager-magazin.de, edelman.de (Trust Barometer für Deutschland)
Macht nix: Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien wird kein Verfahren gegen X einleiten, hört das Fachmagazin "Cablevision Europe" von BLM-Präsident Thorsten Schmiege. X war vorgeworfen worden, damals noch unter dem Namen Twitter, durch Absprachen mit dem Hersteller Biontech 2020 Einfluss auf die Impfdebatte genommen zu haben. Die BLM prüfte einen möglichen Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot im Medienstaatsvertrag. Der DRPR hatte Biontech und X zuvor wegen Verstoßes gegen das Transparenzgebot des Deutschen Kommunikationskodex abgemahnt.
cablevision-europe.de, turi2.de (Background)
PER-sonalie: Ex-"Bild"-Ressortleiterin Simone Day ist in die Geschäftsführung der Hamburger Kommunikationsagentur PER gewechselt. Nun ist die Journalistin am Standort Berlin neben Roland Heintze zweite Geschäftsführerin. Day war 20 Jahre bei Springer, schrieb u.a. für "Bild der Frau". Bei der "Bild" leitete sie das Ressort "Leben & Wissen".
presseportal.de
Ruhe in Peace: Das "Greenpeace Magazin" erscheint im September nach über 30 Jahren zum letzten Mal, teilt Chefredakteur Michael Pauli den 53.000 Abonnentinnen mit. Als Gründe nennt Pauli gestiegene Kosten u.a. bei Energie und Papier sowie "sinkende Abozahlen von 7 bis 8 % im Jahr". Das Magazin erscheint werbefrei. Auch der Onlineshop für Textilien werde zum Jahresende eingestellt. Reimar Paul schreibt in der "taz", ein Kernteam der Redaktion plane schon ein neues Umweltschutz-Magazin mit dem Arbeitstitel "Atmo".
taz.de, greenpeace-magazin.de
Foto: Screenshot GMP
Kein Cola-Krieg: Der Getränke-Konzern Pepsico verbietet seinen Agenturen in der Ukraine, den Angriffskrieg Russlands in Pepsi-Werbung zu erwähnen, meldet die Initiative B4Ukraine. In einer Ausschreibung von Herbst 2023 sei die Vorgabe, Krieg, Militäreinsätze, Aggression und die ukrainischen Streitkräfte nicht zu thematisieren. Auch solle es seitens der Marke keine Unterstützung für die Ukraine und deren Armee geben. Pepsico ist nach wie vor auch in Russland aktiv.
t-online.de, odessa-journal.com, b4ukraine.org
"Wenn die Glaubwürdigkeit einer Regierung sinkt, hängt das auch damit zusammen, dass Entscheidungen nicht ausreichend kommuniziert oder akzeptiert worden sind oder von internem Streit, der nach außen dringt, überlagert werden."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rät der Bundesregierung in der "Süddeutschen Zeitung" zu "persönlichen Gesprächen" mit Betroffenen ihrer Politik. Die "Sprachlosigkeit zwischen der Bundesregierung und den Bauern" schade allen Beteiligten.
sueddeutsche.de (€)
Stellt die Weichen: Jens-Oliver Voß, seit 2019 Kommunikationsleiter Eisenbahn in Deutschland bei der Deutschen Bahn, wechselt in den Infrastruktur-Bereich. Ab 1. Februar kommuniziert er im Team von Tobias Heinemann, dem Konzernbeauftragten für die Gemeinwohlorientierte Infrastruktur. Seit Jahreswechsel werden Netz und Bahnhöfe mit 60.000 Beschäftigten gemeinwohlorientiert geführt. Voss begleitet diese Transformation kommunikativ, teilt er bei Linked-in mit. Sein Nachfolger im Bereich Eisenbahn in Deutschland ist Oliver Santen.
linkedin.com, turi2.de (Santen)
Steigt ein: Oliver Santen geht am 1. Februar als Kommunikationsleiter für den Bereich Eisenbahn zur Deutschen Bahn. Bis Mitte letzten Jahres war er Sprecher beim Bundesverband deutscher Banken, von 2011 bis 2017 arbeitete der ehemalige Wirtschaftsjournalist für Siemens.
kom.de, turi2.de (Background)
Neustart: Der Chiphersteller Infineon macht Florian Martens ab März zum globalen Leiter Kommunikation & Politik. Er kommt für Bernd Hops, der Infineon Ende September 2023 verlassen hat. Martens arbeitet aktuell noch bei Siemens, wo er seit 2020 globale Medienarbeit, Vorstandskommunikation und Thought-Leadership-Aktivitäten verantwortet. Davor war er 15 Jahre bei Daimler.
infineon.com
Hauptstadt-Wechsel: Der Berliner "Tagesspiegel" holt Anna-Maria Wagner als Pressesprecherin ins Team der Unternehmenskommunikation. Sie leitete bis Ende 2023 die Kommunikationsabteilung des ARD-Hauptstadtstudios, davor war sie u.a. in der DJV-Bundesgeschäftsstelle tätig.
tagesspiegel-gruppe.de
"Wir möchten gerne mit jeder Person oder jedem Institut reden; auch mit denen, die uns aufgrund unseres Geschäftsmodells nicht wohlgesonnen sind. Ich denke, es ist immer sinnvoll, miteinander zu reden, zu streiten, zu argumentieren und nach noch besseren Lösungen zu suchen."
Torsten Albig, früherer Ministerpräsident von Schleswig-Holstein und heute Director External Affairs beim Tabak-Konzern Philip Morris, sagt im turi2-Interview für die Agenda-Wochen 2024, dass der Konzern offen für Dialog ist und er den Job nicht machen würde, würde es Philip Morris mit der Transformation seines Geschäftsmodells nicht ernst meinen.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)
"Ich glaube, erfolgreiche Public Affairs ist viel professioneller geworden. Wir haben intellektuell viel stärker durchdrungen, wie sich Vertrauen bildet, wie es erhalten wird und wie man es zerstört. Früher war es viel stärker Ausdruck von Macht und Geld. Heute von Klugheit."
Torsten Albig, Director External Affairs beim Tabak-Konzern Philip Morris, sagt im turi2-Interview für die Agenda-Wochen 2024, dass die Tabakindustrie in der Vergangenheit "unbestritten viel falsch gemacht hat". Um Vertrauen zurückzugewinnen, ist Albigs Credo: “Offen und ehrlich sein. Immer. Unehrlich sein und Unwahrheiten kommunizieren, das geht gar nicht."
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)
Griff nach dem Stern: Der ehemalige brandenburgische Infrastrukturminister Guido Beermann soll offenbar Lobbyist für Mercedes-Benz werden und künftig die Hauptstadt-Repräsentanz des Autoherstellers leiten, berichtet "Bild". Er hatte sein Ministeramt Anfang November überraschend niedergelegt, um sich eine "Auszeit" zu nehmen – schon damals war von einem Angebot aus der Wirtschaft zu hören. Von 2018 bis 2019 war Beermann Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, wo er laut "Bild" schon vor Wochen seinen Wechselwunsch angemeldet haben soll.
bild.de, rbb24.de (Background)
Unsichtbar: Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe startet zusammen mit dem Außenwerber Wall eine Kampagne, die zeigen will, dass Depression "auf den ersten Blick oft nicht zu erkennen ist". Die Motive zeigen Menschen, die traurig aussehen, tatsächlich leidet jedoch eine andere Person im Bild an einer Depression. Die Idee für die Kampagne stammt von Grabarz & Partner.
idw-online.de, deutsche-depressionshilfe.de (Kampagnen-Motive)
Kain Kommentar: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner engagiert Medienanwalt Christian Schertz, der ihn "bei allen Angelegenheiten hinsichtlich seiner Privatsphäre" vertritt. Anlass sind Medienberichte über eine angebliche Beziehung mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. Schertz teilt mit, er sehe "keinen Anlass", zu "Gerüchten" über Wegners Privatsphäre Stellung zu nehmen. Der Berliner FDP-Landeschef Christoph Meyer fordert im "Spiegel" von Wegner "Transparenz".
welt.de (Schertz), bild.de (Erstbericht), rbb24.de, spiegel.de (Meyer)
"Guter Journalismus besteht gerade darin, Zugang zu unautorisierten Informationen aus dem Inneren einer Regierung zu finden, aus dem Außenministerium oder auch der Armee. Nur so lässt sich die Politik kontrollieren. Journalismus, der auf autorisierte Informationen zurückgreifen muss, ist kein Journalismus, sondern PR."
Mitte Februar entscheidet der britische High Court über die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA. "Zeit"-Investigativchef Holger Stark (Foto) wundert sich, warum Assange für etwas ins Gefängnis geworfen wird, "wofür man Journalisten mit Preisen auszeichnet" und warum sich nicht "jede freie Redaktion" hinter ihn stelle.
zeit.de (€)
Ausgesiebt: Die ARD-Programmdirektion macht Tabea Werner, 37, zur Pressesprecherin. Ab 15. Februar leitet sie die Multiplikatoren- und Presse-Kommunikation. Werner kommt von ProSiebenSat.1, wo sie 15 Jahre in der Kommunikation tätig war, zuletzt als Leiterin der Bildredaktion und Sprecherin des Frauensenders Sixx.
dwdl.de, presseportal.de
"Es entsteht eine große Spielwiese, in der sich vor allem Agenturen wieder als Startup fühlen dürfen."
Obwohl KI etablierte Geschäftsmodelle aufwirbelt, blickt GPRA-Vorsitzende Alexandra Groß in ihrem Gastbeitrag für die Agenda-Wochen 2024 optimistisch in die Zukunft der PR: Neue Kommunikationsmöglichkeiten geben auch alten Hasen die Chance zum Ausprobieren, Staunen und Weiterdenken.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)
Ampel-Werbung: Die Ampel-Regierung hat seit ihrem Amtsantritt im Dezember 2021 rund 52 Mio Euro für Werbung für Gesetze, Maßnahmen und Verordnungen ausgegeben, berichtet "Bild". Spitzenreiter ist mit 34,8 Mio Euro das Wirtschaftsministerium von Robert Habeck. 33,72 Mio Euro davon schlagen für die Energiespar-Kampagne "80 Millionen für den Energiewechsel" zu Buche. Das Familienministerium hat 6 Mio Euro für vier Projekte gezahlt, davon 4,1 Mio Euro für eine Kampagne gegen Kindesmissbrauch. Auf Platz 3 liegt das Arbeitsministerium mit 2,8 Mio Euro Werbekosten, davon 2,1 Mio Euro für Infos rund ums Lieferketten-Gesetz.
bild.de
Goodskye: Kommunikations-Chefin Slavica Simunovic verlässt Sky nach anderthalb Jahren schon wieder, berichtet "Clap". Sie war Mitte 2022 für Alexandra Delvenakiotis gekommen, die die Position ebenfalls nur gut anderthalb Jahre innehatte. Simunovic will sich nach einer Auszeit "neuen Aufgaben" widmen.
clap-club.de
Bauarbeiten im Gleisbett: Die Deutsche Bahn weist Vorwürfe des Fahrgastverbandes Pro Bahn zurück, wonach der Konzern Baustellen erfindet, um Zugprobleme zu vertuschen. In einem DB-Portal mit Baustelleninfos wurde kürzlich für die Strecke der Linie RE2 Hof–München gemeldet, dass zahlreiche Züge in unterschiedlichen Abschnitten wegen Bauarbeiten ausfallen. Eine Nachfrage von Pro Bahn ergab allerdings, dass die Bahn die Züge ausfallen lässt, weil Fahrzeuge fehlen. Laut Bahn handelt es sich um eine Kommunikationspanne, die Meldung wurde entfernt. Für den Konzern ist es nicht die erste Kommunikationspanne im Zusammenhang mit Einschränkungen durch das Schneechaos Anfang des Monats.
sueddeutsche.de, pro-bahn.de
Neuer Geldstrom: Der Auto-Konzern Stellantis nutzt das abrupte Ende der E-Auto-Prämie zur Marketing-Offensive in eigener Sache. Für Elektrofahrzeuge der Konzern-Marken wie Peugeot, Opel, Fiat und Jeep gewährt Stellantis Privatkunden bei Zulassung bis 31. Dezember die volle Prämie von bis zu 6.750 Euro in Form eines zusätzlichen Nachlasses. Für bereits bestellte Fahrzeuge, die bis Ende Februar zugelassen werden, gibt es bis zu 4.500 Euro Rabatt.
manager-magazin.de, faz.net, stellantis.com
Verschenktes Pod-tenzial: Zu viele Unternehmen orientieren sich bei ihren Podcasts eher wenig an den Bedürfnissen und Wünschen der Zielgruppe, sondern produzieren Inhalte, die sie selbst für wichtig halten, sagt eine Studie des Beratungsunternehmens Podcast360. Auch die Notwendigkeit, Podcasts bekannt zu machen, sei vielen Firmen nicht bewusst. 60 % der Befragten können spontan kein Audioformat eines Unternehmens nennen. Bekannteste Formate bei der gestützten Abfrage waren Unterwegs mit… von der Deutschen Bahn, Ist das noch gesund? von der Techniker Krankenkasse sowie der Digital Crime der Deutschen Telekom.
horizont.net (€)
490 auf einen Streich: So eng beisammen wie am Donnerstagnachmittag sieht man die Beschäftigten von Springers Medienmarke Welt in Berlin selten. Auf dem Platz vor dem Springer-Hochhaus bildeten 490 Menschen die weltgrößte Weltkugel aus Menschen – Weltrekord. Das passende Zertifikat nahmen laut Pressemitteilung CEO Carolin Hulshoff Pol und Chefredakteur Ulf Poschardt entgegen und stimmten damit auf die Weihnachtsfeier ein, die anschließend stattfand. Dass im Rahmen der Party weitere Weltrekorde zu verzeichnen sein könnten, ist vorstellbar aber nicht überliefert. Zumal die Meldung vom Weltrekord erst 24 Stunden nach seinem Erreichen die Runde macht – für eine Nachrichtenredaktion kein Weltrekord.
per Mail
(Foto: Springer)
"Die Welt ist so verrückt geworden, dass das Normale, das Anständige, etwas Besonderes ist."
Der scheidende Trigema-Alleinherscher Wolfgang Grupp wundert sich im "Wiwo"-Interview darüber, dass die einfachsten Äußerungen, mehr Werbung für seine Firma Trigema nach sich ziehen.
wiwo.de (€), turi2.de (Background)
Wieder drei Buchstaben: Beim ZDF ist Ulla Niemann neue Leiterin der Unternehmenskommunikation. Sie kommt von der VRM, wo sie Teamleiterin Digital News Media war. Niemann ersetzt Jörg Berendsmeier, der mittlerweile die Abteilung Allgemeine Auslandsbeziehungen führt.
presseportal.zdf.de
Ausgetestet: Nach rund zwei Jahren verlässt Kommunikationschefin Regine Kreitz die Stiftung Warentest zum Jahresende, zeitgleich zum langjährigen Vorstand Hubertus Primus, der in den Ruhestand geht. Auf Primus folgt die ehemalige "Süddeutsche Zeitung"-Journalistin Julia Bönisch. Im PR-Journal kündigt Kreitz eine Pause und Zeit für die Familie an. Kreitz ist auch Präsidentin des Bundesverbandes der Kommunikatoren BdKom.
pr-journal.de, turi2.de (Background)
“Erfolgreiche Markenkommunikation ist Diktatur, nicht Basisdemokratie” – Werber Raphael Brinkert über Polit-Kommunikation gegen Populismus.
Markenpolitik: “Bei Polit-Kommunikation ist nicht nur das Produkt-, sondern auch das Testimonial der Hero”, sagt Werber Raphael Brinkert im turi2-Interview für die Agenda-Wochen 2024. “Je stärker ein Politiker im klassischen Markendreiklang von Bekanntheit, Sympathie und Vertrauen ist, desto besser sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wahl.” Bei der kommenden Europawahl, die viele als Protestwahl verstehen, sei es wichtig, Vertrauen zurückzugewinnen, nicht nur bei der eigenen Wählerschaft: “Der Nicht- und Wechselwähler wird die Wahl entscheiden”, glaubt Brinkert. Die beste Antwort auf Populismus sei “intelligente Kommunikation, Investitionen in Bildung, eine lebendige Debatten- und Diskussionskultur, sagt Brinkert, gibt aber zu bedenken: “Das sind keine schnellen, aber Wirkungstreffer.” Im Gespräch mit turi2-Redakteur Björn Czieslik erklärt Brinkert auch, was Marken von Boris Becker lernen können und warum er für den Zusammenhalt in Europa dem Sport eine besondere Rolle zuschreibt.
weiterlesen >>>, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)