News-Ticker vom 19. April 2024.



Nieder­sächsische Verleger fordern mehr poli­tische Unter­stützung für die Presse­freiheit.
turi2.de

Christine Fuß und Marc Grethen beerben Sabine Meuschke-Walbert und Hermann Damböck an der Spitze der Fachmedien-Tochter Hüthig Jehle Rehm des Süddeutsche Verlags.
dnv-online.net

Auf Ludwin Monz folgt Jürgen Otto als Vorstandschef von Heidelberger Druckmaschinen.
wiwo.de

Beitragsdebatte: Medienschaffende von ARD und ZDF sind "entsetzt" über angekündigten Verfassungsbruch.
dwdl.de

"Krone"-Verlag Mediaprint macht 25 Mio Euro Verlust.
derstandard.at

RTL präsentiert erste bisexuelle "Bachelorette".
media.rtl.com

Auf Druck des Regimes: Apple entfernt WhatsApp und Threads aus App Store in China.
spiegel.de

“Clap”: Bettina Billerbeck und Beautiful Minds Media gehen getrennte Wege.

Biller-weg: Die Looping-Tochter Beautiful Minds Media und Geschäfts­führerin Bettina Billerbeck gehen getrennte Wege, meldet "Clap". Petra Winter verbleibt somit allein an der Spitze des Publi­shers. Zuletzt sind bereits Verlags­leiter Peter Greve und "Monsieur"-Chef­redak­teur Alexandros Stefanidis abge­treten.
clap-club.de, turi2.de (Background)

Basta: Bayern 3 schippert mit Partymarathon durch die Lande.

Party like Gabor: Der Radio­sender Bayern 3 kündigt einen vier­einhalb­monatigen und 45 Stops umfas­senden Party­marathon an. Das "Bayern 3 Party­schiff" bietet drei Dance­floors und will den Freistaat vom Südosten bis zum Nordwesten und wieder zurück bereisen. Wenn Media Pioneer bald Leute an Bayern 3 verliert, wissen wir, woran es liegt.
bayern3.de

Wir graturilieren: Marietta Slomka, Florian Boitin, Luisa Neubauer, Katja Burkard.

Wir graturilieren den Geburts­­tags­­kindern am Wochen­ende: Am Samstag feiert ZDF-Moderatorin Marietta Slomka ihren 55. Geburtstag. "Playboy"-Verleger und Chef­­redakteur Florian Boitin wird 57 Jahre alt. Am Sonntag wird Klima­­aktivistin Luisa Neubauer 28. Und RTL-Moderatorin Katja Burkard feiert ihren 59. Geburtstag.

Lukas Schmitt wird COO beim Murmann Verlag.

Mehr Mann bei Murmann: Mit Lukas Schmitt baut der Murmann Verlag seine Geschäfts­führung aus und beför­dert ihn zum Chief Opera­tion Officer. Er verant­wortet New Business, Finanzen, Personal, IT, Kommuni­kation und Marketing. Schmitt ist seit 2020 bei dem Hamburger Sach­buch­verlag, zuletzt als General Manager.
per Mail

Christian Klein buhlt per “Handelsblatt” um KI-Förderung.

Kleine Bitte: Der SAP-Chef Christian Klein nutzt einen "Handels­blatt"-Gast­beitrag, um Lobbyismus in Sachen KI-Förderung. Die kommende Kommission solle "ein Forschungs- und Inno­vations­projekt ins Leben rufen", um Tech- und Industrie­unter­nehmen mit KI-Start-ups zu verbinden. Europa könne wegen seines "Reichtums an Unter­nehmens­daten" in dem Bereich führend werden.
epaper.handelsblatt.com (€)

Lese-Tipp: Der ESC ist für Imre Grimm ein “Fest des freund­lichen Entschlüsselns von Unterschieden”.

Lese-Tipp: Imre Grimm unter­sucht die histo­rische Verschränkung von Pop und Politik beim Euro­vision Song Contest – "diesem länder­über­grei­fenden Druck­ventil für Läster­reflexe und National­klischees". Der Wett­bewerb sei als "als hoch­poli­tisches Friedens­projekt erfunden" worden, um Länder ins Gespräch zu bringen. Für Grimm ist es "ein Fest des freund­lichen Entschlüs­selns von Unter­schieden".
rnd.de

Google kündigt 28 Beschäftigten wegen SItzstreik gegen Israel-Verbindungen.

Google setzt 28 Beschäf­tigte vor die Tür, die mit einem Sitz­streik gegen den Cloud-Computing-Vertrag des Unter­nehmens mit der israe­lischen Regierung protes­tiert haben. "Die Verhin­derung des Zutritts zu unseren Einrich­tungen stellt einen klaren Verstoß gegen unsere Richt­linien und ein völlig inak­zepta­bles Verhalten dar", so eine Konzern­sprecherin.
nytimes.com (€), spiegel.de

Meta testet KI-generierte Bilder in WhatsApp.

WhatsUppdate: Tech-Riese Meta veröffent­licht sein neues KI-Modell Llama-3 und will dabei u.a. WhatsApp mit neuen Funk­tionen schmücken. Eine Beta-Version des Dienstes in den USA ermög­licht es, im Chat in Echt­zeit per KI Bilder zu gene­rieren. Meta-Manager Nick Clegg sagt der dpa, dass das KI-Modell zunächst nur auf englisch verfügbar sein werde.
theverge.com, handelsblatt.com (€)

Falkemedia übernimmt das Magazin “Professional Audio”.

Andere Tonart: Die Falkemedia Gruppe kauft die Fach­zeitschrift "Professional Audio" vom Sonic Media Verlag. Das 2006 gestartete Magazin hat laut Verlag eine Auflage von 18.000 und richtet sich an Musik- und Tontechnik-Profis. Falkemedia sieht in der Über­nahme einen "wichtigen Schritt in der Erweiterung des Engage­ments im Musik-Produktions­segment".
per Mail

Hör-Tipp: Anne Will spricht zum Podcast-Auftakt mit Melanie Amann und Kevin Kühnert.

Hör-Tipp: In ihren neuen Podcast lädt Anne Will zur Premiere "Spiegel"-Vize Melanie Amann ein, die künftig "regelmäßig" zu Gast sein soll. Themen sind die deutsche Kriegs­tüchtigkeit und die inter­nationale Bedro­hungs­lage. Zudem hat Will SPD-General­sekretär Kevin Kühnert inter­viewt. Ein Ausschnitt des Gesprächs ist Teil der Folge, das ganze Inter­view erscheint am Freitag.
open.spotify.com (41-Min-Audio)

Zahl des Tages: Podcasts erreichen 82 % der 18- bis 65-Jährigen.

Zahl des Tages: Mehrheit­liche 82 % der deutschen 18- bis 65-Jährigen hören mindes­tens einmal monat­lich Podcasts, ermit­telt Appinio per Umfrage für Podstars by OMR. Täglich nutzen 21 % der Befragten das Medium. 32 % sagen, auf Basis von Podcast-Werbung schon mal ein Produkt gekauft zu haben.
wuv.de

Amir Kassaei rüffelt im “Zeit”-Interview die Werbebranche.


Kassiert Abreibung: Werber Amir Kassaei wählt im "Zeit"-Gespräch für das Format "Glück und Geld“ harte Worte für die "substanz­los und schein­heilig" gewordene Branche. Diese könne "besser und krea­tiver" arbeiten und "nicht für blinden Konsum werben, sondern für nach­haltigen". Mit gestie­gener kultu­reller Relevanz müsse die Werbung sich dann "nicht mit immer mehr belang­losen Awards selbst feiern". Gerüchte über ein Comeback in Diensten von VW, die "Horizont" verbreitet hatte, "stimmen nicht", so Kassaei. Er sei früher selbst "zu aggressiv, fordernd, verbohrt" gewesen und heute "ein besserer Mensch". Kassaei hatte sich 2020 als globaler Kreativ­chef von DDB zurück­gezogen.
zeit.de (€)

Lidls Deutschland-Marketing-Chef Maciej Magdziarz geht, Julius von Schnurbein kommt.

Macht sich Beine: Bei Lidl verlässt Maciej Magdziarz, 50, die Position des Marketing-Chefs für Deutschland und wechselt ins inter­nationale Marketing des Konzerns. Sein Nach­folger ist Julius von Schnurbein, 35, der von Tchibo kommt und dort bereits mit Lidls Geschäfts­leiter Kunde, Arnd Pickhardt, zusammen­gearbeitet hat.
horizont.net (€)

Zitat: Jan Fleischhauer kritisiert Medienschaffende für ihren Umgang mit Rechten.

"Man dürfe den Rechten keine Bühne bieten, heißt es. Ich halte diesen Satz für den Gipfel der Anmaßung."

"Focus"-Kolumnist Jan Fleischhauer schreibt, an der Journa­listen­schule sei "alles Mögliche" bei ihm auf dem Lehrplan gewesen: "Nachricht, Recherche, Kommentar, die Feinheiten der deutschen Sprache. Demokratie­verteidigung war nicht dabei." Er wirft Medien­schaffenden "Wirklich­keits­nach­besserungs­journa­lismus" vor.
"Focus" 17/2024, S. 6 (€)

Basta: Die Linke fordert eine staatliche Jugendschutz-App.

Staats-Stop: Der kultur­politische Sprecher der Linken, Jan Korte, regt eine staat­liche finan­zierte App an, die Eltern ermög­licht zu regu­lieren, welche Apps ihr Kinder wie lange benutzen. Korte sagt, so könne die Regierung für digi­talen Jugend­schutz sorgen, "ohne sich der Gnade von Anbietern auszu­liefern". Die Gnade der Gene­ration TikTok wird der strau­chelnden Partei so sicher nicht zuteil.
spiegel.de

News-Ticker vom 18. April 2024.


Omnicom wächst im 1. Quartal organisch um 4 % auf 3,63 Mrd Dollar.
finance.yahoo.com

Max Dasch, 77, Verleger und Heraus­geber der "Salz­burger Nach­richten", ist tot.
derstandard.at

Nach 14 Jahren Pause: ProSieben spielt wieder Autoball – mit Sebastian Pufpaff.
dwdl.de

Ex-Looping-Group-Manager Henning Walbaum ist CMO der Digital­beratung Eraneos.
meedia.de (€)

Medien­gruppe Oberf­ranken befördert Maja Gugel als Head of People & Culture in die Geschäfts­leitung.
new-business.de

Publicis macht Aufsichts­ratschef Maurice Lévy zum Chairman Emeritus und will Board of Directors einführen.
horizont.net

Zitat: Frank Haring glaubt, dass regulatorische Hilfe für klassische Werbemedien zu spät kommen wird.

"Wir werden möglicher­weise irgendwann den Zustand erreicht haben, wo wir über eine Regulierung verfügen, die den Markt reparieren könnte. Aber dann ist der Markt vermutlich weg."

Sachsen-TV-Geschäfts­führer Frank Haring bezeich­net das Abwandern der Kunden aus den "klassi­schen Werbe­medien" ins Netz im KNA-Inter­view als "Markt­versagen". Er glaubt, dass klassische Lokal­nachrichten in den kommenden Jahren zwingend öffentliches Geld brauchen.
meedia.de (€)

Meistgeklickter Kopf gestern war Thomas Wagner.

Meistgeklickter Kopf gestern war Thomas Wagner. Er kehrt als Berater zum Vermarkter Seven.One Media zurück, den er bis Oktober 2023 geführt hatte. "Nius"-Chef Julian Reichelt, der einen Rechtsstreit gegen Svenja Schulze um einen Tweet gewonnen hat, kommt im Ranking danach. RTL-CEO Stephan Schmitter ist der Dritte im Bunde.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 17.4.2024)

Zitat: Auf eingefärbte Logos müssen Taten folgen, sagt Trumpf-Kommunikator Andreas Möller.

"Das Einfärben von Firmenlogos, sei es in Regenbogen­farben oder in denen der Ukraine, halte ich nicht für besonders hilfreich."

Trumpf-Kommunikations­chef Andreas Möller sagt im Interview mit "PR Report", er halte nichts von bloßen Logo-Einfärbe-Aktionen: "Zumindest dann nicht, wenn sich Haltungs­kommu­nikation darin erschöpft und im Alltag keine Taten folgen."
prreport.de, shop.oberauer.com (€)

Foto: Trumpf

Langzeitstudie: Vertrauen in Medien sinkt leicht.

Vertrauenssache: Weniger Menschen vertrauen den deutschen Medien und fühlen sich repräsentiert, legen Ergebnisse einer Langzeitstudie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nahe. 44 % der Befragten geben 2023 an, den Medien zu vertrauen – im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um fünf Prozentpunkte. 25 % stimmen der Aussage zu, dass die Themen, die ihnen selbst wichtig seien, in den Medien "gar nicht ernst genommen" würden, 2022 lag der Wert bei 21 %. 64 % der Deutschen halten die Öffentlich-Rechtlichen für "sehr" oder "eher vertrauens­würdig", beim Privat-TV sind es nur 22 %. 2022 hielten 62 % der Menschen ARD und ZDF für vertrauenswürdig, 2016 bis 2020 schwankte der Wert zwischen 65 % und 72 %. Der Anteil derer, die meinen, die Bevölkerung in Deutschland werde "von den Medien systematisch belogen", ist von 14 % auf 17 % gestiegen.
zeit.de, presse.uni-mainz.de, medienvertrauen.uni-mainz.de (Studie, 14-Seiten-PDF)

Foto: Picture Alliance, CHROMORANGE, Udo Herrmann

Dieter Hallervorden wehrt sich gegen Antisemitismus-Vorwürfe.

Erklärt sich: Schauspieler Dieter Hallervorden verteidigt im RBB sein umstrittenes Video mit Kritik an Israel. Es sei der Versuch eines Aufrufs gewesen: "Kehrt ein, versucht, die Waffen schweigen zu lassen, redet miteinander – nur so kann die Lösung sein. Was daran antise­mitisch sein soll, weiß ich nicht." Er glaube, dass "die Situation im Gaza­streifen nicht mit dem Völkerrecht vereinbar ist".
rbb-online.de (4-Min-Video) via t-online.de, turi2.de (Background)

DFL stoppt Bundesliga-Ausschreibung, Dazn erhebt schwere Vorwürfe.


Rechte-Zoff: Die DFL stoppt vorerst die Ausschreibung der TV-Rechte für die Bundesliga 2025 bis 2029 – ein Novum. Grund sei ein Brandbrief des Streamers Dazn an die DFL-Geschäfts­führer und die 18 Erstliga-Klubs, berichten "Bild" und die "Frankfurter Rundschau". Darin wirft Dazn der DFL vor, das Rechtepaket B, das die Einzel-Spiele der 1. Liga am Freitag­abend und am Samstag­nachmittag umfasst, "in unzulässiger Weise an den von ihr bevorzugten Bieter vergeben" zu haben. Dazn sagt, es habe das "finanziell attraktivste und überzeug­endste Angebot" gemacht. "Bild" schreibt, Auslöser des Streits sei eine fehlende Bankgarantie gewesen. Inzwischen sei das Paket B an einen anderen Bieter gegangen. Dazn habe das Kartellamt eingeschaltet. Die DFL weist die Vorwürfe als "unzutreffend" und "haltlos" zurück, das Schreiben von Dazn enthalte "zudem eine Vielzahl von unrichtigen Darstellungen und Verkürzungen von Sachverhalten".
bild.de, fr.de, dwdl.de

Zahl des Tages: Fast ein Viertel der Suchanfragen im Internet gehen auf Werbung zurück.

TV-Werbung im Fernseher 150Zahl des Tages: Rund 23 % der Suchanfragen bei Google zu 30 untersuchten Marken sind auf Werbung zurückzu­führen, sagt eine Studie der AdAlli­ance, die den Zusammenhang zwischen klassischer Werbung und Google Search untersucht. Die meisten Web-Suchen löst demnach TV-Werbung mit 51 % aus, gefolgt von Online-Werbung mit 16 % und Radio mit 9 %.
media.rtl.com

Basta: Taylor Swift soll junge Leute in die Kirche locken.

Swiftie-Köder: Ein evangelischer Pfarrer will mehr Jüngere für seine Kirche in Heidelberg begeistern – und bietet daher Gottesdienste mit Musik von Taylor Swift an. Die erste der beiden "Anti-Hero"-Messen mit Platz für rund 400 Menschen sei schnell ausgebucht gewesen. Die Kombination ist naheliegend: Die zahlreichen Swifties vergöttern ihren Superstar ja auch.
faz.net

RTL setzt Elton-Show “Blamieren oder Kassieren” ab.

Ausgequizzt: RTL will die Elton-Show Blamieren oder Kassieren nach zwölf Ausgaben nicht fortsetzen, schreibt "Bild". Grund seien gesunkene Marktanteile, laut dem Bericht habe RTL aber "noch viel vor" mit Elton. RTL hatte sich die Quiz­sendung gemeinsam mit "Schlag den Besten" im Sommer von Stefan Raab gesichert, beide Shows liefen zuerst bei ProSieben. Vor einer Woche musste Elton zwangsweise die Moderation des ProSieben-Formats "Schlag den Star" abgeben.
bild.de (€), turi2.de (Background)

24-Stunden-Frist: EU fordert Risikoprofil für TikTok Lite an.

Leichte Gefahren? Die EU fordert von Bytedance binnen 24 Stunden eine Risikoeinschätzung zu TikTok Lite an. Die neue Variante der Kurzvideo-App belohnt Nutzer in Frankreich und Spanien für das Anschauen der Clips mit digitalen Münzen, die sich etwa gegen Gut­scheine eintauschen lassen. Die EU-Kommission kritisiert eine mögliche Suchtgefahr für Kinder und Jugendliche. TikTok sagt, man wolle der Behörde antworten.
handelsblatt.com (€), twitter.com

Lese-Tipp: Die “taz” blickt zur “Midlife-Crisis” auf sich selbst.

Lese-Tipp: Die "taz" fragt sich anlässlich ihres 45. Geburts­tags selbst, wie es um sie steht. Dass die "taz" früher radikaler gewesen sei, hält Lukas Wallraff, Seite-1-Gestalter, für einen "Mythos". Die Journalistin Barbara Dribbusch meint, die Zeitung müsse mehr mit AfD-Wählern reden. Und Politik-Redakteur Erik Peter findet, dass nicht mehr alle "taz"-Autoren ein "klares linkes Selbst­verständnis" hätten, sondern "eher im Bürgerlichen angekommen" seien.
taz.de

Hugh Grant einigt sich mit “Sun” auf einen Vergleich im Abhör-Skandal.

Hug(h)e Money: Der britische Schau­spieler Hugh Grant einigt sich mit NGN, dem Verlag hinter dem Boulevard-Blatt "The Sun", auf einen Vergleich. Grant spricht von einer "enormen Summe", ohne ins Detail zu gehen. Er will das Geld Kampagnen wie Hacked Off zur Verfügung stellen. Grant wirft der Zeitung u.a. vor, Telefone abgehört und einen Einbruch in seine Wohnung veranlasst zu haben – der Verlag widerspricht.
news.sky.com, spiegel.de, deutschlandfunkkultur.de, turi2.de (Background)

Tennis Channel holt Matthias Hahn als Manager und will Standort in München eröffnen.

Münchner Aufschlag: Der Streaming-Dienst Tennis Channel verpflichtet Matthias Hahn als neuen General Manager der DACH-Region, er soll ein lokales Team in München aufbauen. Hahn spielt selbst Tennis und war von 2007 bis 2022 bei Sky tätig, vor allem in den Bereichen Distribution und Partner­ships. Danach arbeitete er als Senior Sales Director beim Technologie­unternehmen Xperi.
dwdl.de

Bundesregierung mischt nun auch bei WhatsApp mit.

WhatsOlaf: Die Bundesregierung hat nun einen eigenen WhatsApp-Channel. Dort wolle man u.a. über Entscheidungen und Vorhaben informieren, erklärt der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner. Zum Start begrüßt Olaf Scholz die User in einer Sprach­nachricht: "Wir möchten Sie und Euch als Bürgerinnen und Bürger gut informieren, das ist auch mir ein ganz wichtiges Anliegen." Erst vor wenigen Wochen hat der Kanzler einen TikTok-Account eröffnet.
t-online.de, whatsapp.com

“Tagesspiegel”: Rechtsstreit mit Julian Reichelt kostet Ministerium von Svenja Schulze 20.000 Euro.

Schulze vs. Reichelt: Das Ministerium von Entwicklungs­ministerin Svenja Schulze hat im Rechtsstreit gegen den Taliban-Tweet von Julian Reichelt 20.000 Euro für externe Rechts­beratung ausgegeben, berichtet der "Tagesspiegel". Dass das Ministerium die Kosten nennt, sei ungewöhnlich. Schulze hatte den Berliner Medien­anwalt Christian Schertz in dem Fall engagiert, der vor dem Kammer­gericht Berlin zunächst einen Erfolg errungen hatte. Das Ministerium wolle den Rechtsstreit nicht weiterverfolgen.
tagesspiegel.de (€), turi2.de (Background)

Zitat: Dr. Pop wünscht sich Zuschüsse nicht nur für Klasssik-Konzerte.

"Wenn man sich mal ausrechnet, wie jeder Opernsitz subventioniert wird, da wird einem schwindelig. Ich will das nicht abschaffen. Ich sähe nur gerne, dass Popmusik, Jazz und Hip Hop auch mehr bezuschusst wird."

Musik­wissen­schaftler Markus Henrik, alias Dr. Pop, wünscht sich im turi2-Podcast im Rahmen der Themenwoche Audio, dass Pop-Musik mehr Anerkennung bekommt – auch in Form von Förder­geldern.
youtube.com (direkt zur Kostenkalkulation von Konzerten), turi2.de (Text und Podcast)

Langjähriger VW-Kommunikator Anton Konrad, 86, ist tot.

Anton Konrad, 86, ist tot. Der gelernte Journalist gilt als "einer der Väter des Golf GTI" und arbeitete ab 1972 bei Volkswagen – zuerst erst als Leiter der Motor­presse und später als Direktor Kommunikation Konzern. Auch nach seinem Aus­scheiden 1995 blieb er als selbst­ständiger PR-Berater für den Motor­sport tätig.
per Mail, speedweek.com

Meistgeklickter Kopf gestern war Bert Habets.

Meistgeklickter Kopf gestern war ProSiebenSat.1-CEO Bert Habets. Der TV-Konzern hatte am Montag gute Quartalszahlen verkündet. Im Ranking folgen Thomas Wagner, der als Berater zu Seven.One Media zurückkehrt, sowie Daniel Rosemann, Geschäftsführer von Raab Entertainment.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 16.4.2024)

NRW-Landtagspräsident attackiert AfD wegen Maaßen-Interview in Fraktionsräumen.

Alternative Nutzung: Ein Inter­view mit Hans-Georg Maaßen und NRW-AfD-Fraktions­chef Martin Vincentz des rechten Bloggers Peter Weber verstößt gegen das Gesetz, moniert CDU-Landtags­präsident André Kuper. Er sehe einen "Miss­brauchs des Nutzung­srechts" des AfD-Fraktions­saals, der nur für Fraktions­zwecke genutzt werden dürfe, und fordert eine Löschung des Videos. Die AfD sagt, dies juristisch zu prüfen.
spiegel.de

Mathias Döpfner beklagt Marktmacht von Google: Unternehmen “hat auf ganzer Linie gewonnen”.


Hey, Google: Springer-Chef Mathias Döpfner blickt zehn Jahre nach seinem offenen Brief "Warum wir Google fürchten" erneut in der "FAZ" kritisch auf die Marktmacht des Such­maschinen-Riesen. Döpfner wirft Google-Mutter Alphabet in seinem neusten Text "Warum wir Google nicht mehr fürchten" vor, das Geschäfts­modell und die Umsätze der Verlage "weitgehend aufgesaugt" zu haben – man brauche daher mittlerweile keine Angst mehr vor dem Unternehmen zu haben, es habe "auf ganzer Linie gewonnen". Das EU-weite Leistungs­schutz­recht sei zu spät gekommen: Die meisten Verlage hätten sich in Einzelverträge mit Google "geflüchtet, statt in eine robuste kollektive Rechteverwertung", was "den Niedergang" beschleunigt habe, kritisiert Döpfner. Jahrelang hatten sich Springer und Google beim Leistungs­schutz­recht gestritten – Anfang des Jahres einigte man sich auf einen Lizenzvertrag für "News Showcase". Insgesamt haben rund 40 deutsche Verlage Verträge mit Google abgeschlossen.

Auf das nun bestimmende Thema Künstliche Intelligenz blickt Döpfner in seinem "FAZ"-Gastbeitrag hingegen optimistischer: Weil KI das Potential habe, Politiker und Wahlen "zu unterminieren und zu zerstören", glaube er, dass die Politik hier "schneller und beherzter" Regeln definieren werde, die den Schutz von geistigem Eigentum genauso sicherstellen wie dingliches Eigentum. Politiker würden "die Erosion politischer Macht nicht kampflos akzeptieren", argumentiert Döpfner.
faz.net (€)

Video-Tipp: Oliver Wurm erinnert in seinem Heft “Franz” an den “Kaiser”.

Video-Tipp: Der Tod von Fußball-Legende Franz Beckenbauer ist jetzt 100 Tage her. Verleger Oliver Wurm widmet dem "Kaiser" daher ein eigenes Heft, Franz umfasst 132 Seiten und kostet 10 Euro. In dem Magazin schwelgen u.a. Weggefährten oder Sportexperten wie Sebastian Hellmann, Béla Réthy und Marcel Reif in Erinnerungen.
youtube.com (1-Min-Video), clap-club.de (Background)

Verein wirft Ländern vor, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk “zu schwächen, statt ihn zu stärken”.

Machen sich stark: Der sogenannte Initiativkreis öffentlich-rechtlicher Rundfunk Köln wirft den Medienpolitikern der Länder vor, den ÖRR "zu schwächen, statt ihn zu stärken", zitiert "epd Medien" aus einer Stellungnahme des Vereins. "Feinde der Demokratie" würden ARD und ZDF abschaffen wollen, die Minister­präsidenten sollten daher die "verfassungsgemäße Finanzierung" sichern. Die Länder hätten sich jedoch verabredet, "den notwendigen Staatsvertrag zur Erhöhung des Rundfunkbeitrags nicht vorzulegen", kritisiert der IÖR.
epd.medien.de (€)

DJV Sachsen-Anhalt kritisiert MDR-Pläne: “Sparen bei investigativen Sendungen ist grundfalsch”.

MDR: Der DJV Sachsen-Anhalt hält das Sparen bei investigativen Sendungen für "grundfalsch", sagt Landeschef Uwe Gajowski der "Mitteldeutschen Zeitung" mit Blick auf die Pläne von Intendant Ralf Ludwig. Der MDR würde seine "Wächterrolle" künftig "weniger gut ausfüllen" können, warnt Gajowski. Der Verband werde sich "im Rundfunkrat positionieren, um die schlimmsten Spar-Exzesse zu vermeiden". Statt am Programm solle der MDR vor allem bei Verwaltung und Technik sparen. Insgesamt muss der MDR seine Ausgaben bis 2028 um 160 Mio Euro reduzieren.
mz.de, turi2.de (Background)